In der Hektik des Einsatzgeschehens geraten sie oft aus dem Blick: die Mitarbeitenden in der Leitstelle. Dabei sind sie Dreh- und Angelpunkt – sowohl für die Bevölkerung als auch für alle Einsatzkräfte. Sie koordinieren, begleiten und tragen häufig die Last schwerwiegender Entscheidungen – ohne selbst „vor Ort“ zu sein. Gerade deshalb ist ihre psychische Belastung nicht zu unterschätzen.
Praxisanleiter:innen in der Leitstelle nehmen hier eine besondere Rolle ein: Sie sind nicht nur für die fachliche Begleitung zuständig, sondern können auch eine wichtige Ansprechperson für psychosoziale Unterstützung sein – gerade dann, wenn Kolleg:innen als „Second Victim“ nach belastenden Einsätzen oder Entscheidungsprozessen Unterstützung benötigen.
Es ist an der Zeit, die Rolle von Praxisanleitern stärker in den Fokus der PSNV-Arbeit zu rücken:
- als erste Vertrauensperson,
- als Multiplikatoren für psychosoziales Wissen
- und als Bindeglied zu weiterführenden Unterstützungsangeboten.
Denn gute PSNV beginnt nicht erst nach dem Einsatz – sie beginnt mit Haltung, Sensibilität und einem offenen Ohr im Arbeitsalltag.
Praxisanleiter:innen können und sollten diesen Raum schaffen.